Bei der Methode Build (deutsch: bauen) werden die Zutaten in das Glas gegeben, ohne zusätzlich etwas zu machen. Es ist die einfachste und schnellste Methode, einen Cocktail zuzubereiten.
Kommt der Zusatz Stir (deutsch: rühren) hinzu, wird nach dem hinzufügen der Zutaten das Eis im Glas gerührt. Dafür wird der Barlöffel mit der Unterseite nach aussen an das Glas gehalten. Je länger gerührt wird, desto mehr Wasser gibt das Eis ab und desto weicher und «verwässerter» wird der Cocktail. Stir gently (deutsch: sanftes rühren) wird hauptsächlich für Champagner Gläser verwendet. Der Barlöffel soll dabei nicht das Glas berühren und die Bewegungen sind langsam und kontrolliert.
Bei der Methode Stir & Julep Strain wird nicht direkt im Glas und nicht im Shaker gearbeitet. Es kommt das Mixlgas zum Einsatz: Die Zutaten werden in das Glas gegeben, anschliessend folgt das Eis und zuletzt wird ca. 20-mal gerührt. Nach dem Rühren wird erneut Eis in das Mixglas gegeben und mit dem Julep Strain die Flüssigkeit in das Glas gegeben.
Beim shaken wird Luft unter den Cocktail gegeben, welche ihn leicht und luftig werden lässt. Die Zutaten werden in den Shaker (kleinen Tin) gegeben, es folgt eine ordentliche Portion Eis hinein und anschliessend wird das ganze gut durchgeschüttelt. Ca. 15-mal bzw. 30 Sekunden ist so der Richtwert. Lieber einmal mehr als einmal zu wenig.
Ob ein Feinsieb und Hawthorne Strainer oder nur der Hawthorne Strainer verwendet wird, hängt von den Zutaten und vom Eis ab. Wird der Cocktail ohne Eis serviert, zum Beispiel ein Dry Martini, werden Feinsieb und Hawthorne Strainer verwendet, damit wirklich jeder kleinste Eispartikel aufgefangen wird. Für Cocktails mit Eis im Glas kann grundsätzlich nur der Hawthorne Strainer verwendet werden, ausser es wurden Beeren, Kräuter oder ähnliches in den Shaker gegeben. Sollte dies der Fall sein, muss zusätzlich ein Feinsieb verwendet werden, um die zerkleinerten Partikel aufzufangen.
Der Dry Shake wird immer dann benötigt, wenn im Cocktail Eiweiss (oder die vegane Variante Aquafaba) verwendet wird. Für den Dry Shake wird zuerst das Eiweiss ohne Eis in den Shaker gegeben. Das Shaken ohne Eis wird dann eben «Dry Shake» genannt. Sobald das Eiweiss gut aufgeschäumt wurde (lieber etwas länger shaken) folgen die restlichen Zutaten und das Eis. Dann wird nochmals geshaked.
Manche Bartender oder Rezepte bevorzugen einen «Reverse Dry Shake». Bei dieser Variante werden zuerst alle Zutaten ohne das Eiweiss in den Shaker gegeben, sprich es wird zuerst ein «Wet Shake» gemacht (mit Eis). Anschliessend werden die Zutaten mit dem Hawthorne Strain zurück in den kleinen Tin abgeseiht. Das Eis aus dem grossen Tin wird ausgelehrt, um den Dry Shake zu machen.
Beim Muddeln (deutsch: durcheinanderbringen) werden zum Beispiel Früchte, Zucker oder andere Zutaten im Glas zerdrückt. Als Equipment wird ein sogenannter Muddler verwendet. Diese Methode wird gerne verwendet, um das Aroma von frischen Zutaten hervorzubringen. Je nach Zutat kann auch das flache Ende des Barlöffels zum Muddeln verwendet werden. Insbesondere beim Muddeln eines Würfelzuckers ist der Barlöffel gut geeignet.
Ein Bash (deutsch: Schlag) wird meistens bei Kräutern angewendet. Dafür wird zum Beispiel der Minzzweig in die Hand gelegt und mit dem Handrücken der anderen das Kraut zerdrückt. Dadurch werden die Aromen freigesetzt und können sich im Cocktail entfalten.
Churn (deutsch: rühren/durchmischen) wird hauptsächlich bei Cocktails mit crushed Eis angewendet. Die Zutaten werden mit dem Eis vermischt. Dazu verwendet man den Barlöffel und rührt bzw. durchmischt den Cocktail in schnellen Bewegungen. Anders als bei der Methode Stir wird hier nicht das Eis gerührt sondern effektiv die Flüssigkeit mit dem crushed Eis untereinander gemacht.
Bei der Methode Soak (deutsch: tränken) wird meistens ein Würfel Zucker mit Flüssigkeit getränkt. Lege dafür eine Serviette auf das Glas, den Würfel obendrauf und tränke den Würfel mit Flüssigkeit. Die Serviette dient dazu, die überschüssige Flüssigkeit aufzusaugen. Ist der Würfel vollgesogen, kannst du ihn ins Glas geben.
Layer in Order (deutsch: Ebene/Schicht in Reihenfolge) wird vorausgesetzt, dass die Zutaten in der richtigen Reihenfolge verwendet werden. Mit dieser Methode entstehen sichtbare «Ebenen» oder «Schichten» im Drink.
Das Vorgehen ist dabei folgendermassen umzusetzen: die erste Zutat kann normal ins Glas gegeben werden. Ab der Zweiten, wird der Barlöffel mit der gekrümmten Seite nach oben ins Glas gehalten, die Spitze des Löffels darf dabei das Glas berühren. Nun wird die Flüssigkeit über den Löffel ins Glas gefüllt.
Auch die Methode Build in Order (deutsch: bauen in Reihenfolge) wird vorausgesetzt, dass die Zutaten in der richtigen Reihenfolge verwendet werden. Hier liegt oftmals der Grund für diese Methode bei den Zutaten. Beim Aperol Spritz zum Beispiel soll unbedingt zuerst der Prosecco ins Glas gegeben werden und erst dann der Aperol. Wird es andersrum gemacht, kann es sein, dass der Aperol am Glas kleben bleibt und sich nicht richtig mit dem Prosecco vermischt.
Ein Float (deutsch: treiben/floaten) kann auf verschiedene Arten gemacht werden. Grundsätzlich beschreibt diese Technik nichts anderes als das Flüssigkeit zuoberst auf das Getränk geschichtet wird.
Entweder man verwendet dabei den Barlöffel, hält ihn mit der gekrümmten Seite nach oben ins Glas und lässt die Flüssigkeit über den Löffel in den Drink giessen (wie bei der Methode Layer in Order). Oder man verwendet einen Jigger und lässt die Flüssigkeit in kreisenden Bewegungen über den Drink giessen.
Die Methode Sink (deutsch: sinken) ist ähnlich wie ein Float. Bei einem Sink wird jedoch immer ein Strohhalm verwendet. Sprich: Der Strohhalm wird hinzugefügt und anschliessend folgt der Sink. Die Flüssigkeit wird meist mit Free-Pouring zum Cocktail gegeben. Die Methode ist schneller als ein normaler Float, unterscheidet sich aber grundlegend nicht sehr fest.